News

Erfolgsgeschichte - Projekte Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung (LaRA) & Internationale Fachkräfte für Berlin (LaRiF) von La Red e.V.

La Red – Vernetzung und Sichtbarkeit durch Social Media

Es fing mit der Unterstützung und Beratung von Menschen aus spanischsprachigen Ländern an: Der Verein La Red versteht sich selbst als Migrant*innenorganisation und unterstützt und begleitet heute Menschen aus unterschiedlichsten Sprachräumen in zahlreichen Themenfeldern. Wie Inga Kappel von La Red berichtet, suchen Migrant*innen vor oder kurz nach ihrer Ankunft in Berlin häufig Rat in sozialen Netzwerken. Besonders Facebookgruppen diverser Communitys seien sehr beliebt. Aufgrund der Komplexität der dort diskutierten Themen kommt es allerdings immer wieder auch zur Verbreitung von falschen oder unvollständigen Informationen. So lautet eine typische Frage: „Ich verstehe nicht, was der Unterschied zwischen Anerkennung und Übersetzung ist? Kann mir das jemand erklären?“ La Red greift in diese virtuellen Diskussionen ein, um falsche Behauptungen durch Fakten zu ersetzen und die Migrant*innen über Beratungsangebote zu informieren. „Dadurch sind wir zum einen sichtbar, die Leute nehmen uns als kompetente Anlaufstelle wahr – und zum anderen sind wir Teil der Community“, sagt Kappel.

Im Rahmen des IQ-Landesnetzwerkes Berlin betreut La Red zwei Projekte. Mit dem Teilprojekt LaRA – La Red Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung bietet der Verein in sieben Sprachen kostenlose Beratungen zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen an. Hierbei profitierte La Red maßgeblich von seiner Popularität in den sozialen Netzwerken und baute diese weiter aus.  

Inhaltlich liegt eine der Herausforderungen laut Inga Kappel darin, Neu-Berliner*innen auf das Angebot und die Möglichkeit der Beratung aufmerksam zu machen und die wichtigsten Schritte zur Anerkennung eines Abschlusses realistisch abzubilden. Manche Menschen haben sich vorab sehr intensiv mit den Prozessen beschäftigt, viele aber wüssten noch gar nicht, was ihre Fragen sind, wenn sie in die Beratung kommen. Der Erfolg von LaRA basiert zudem auf der muttersprachlichen Beratung, dasselbe gilt für den Club Dialog und den Türkischen Bund Berlin Brandenburg (die beiden anderen Berliner Anerkennungsberatungsprojekte im IQ Netzwerk). Der Anerkennungsprozess sei häufig selbst für Menschen, die in Deutschland aufgewachsen sind, so schwer zu verstehen, dass mögliche Sprachbarrieren hier ein zusätzliches Hindernis darstellen würden, so Kappel.

Das Projekt LaRiF – Internationale Fachkräfte für Berlin unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) beim Erlernen von Fähigkeiten, die sie für die internationale Fachkräftesuche und -sicherung brauchen. Auch hier ist die zielgerichtete Nutzung der sozialen Netzwerke eines der Erfolgsgeheimnisse. Der Verein schult und berät Unternehmen, wie sie Social Media nutzen können, um auf sich aufmerksam zu machen und Personal zu gewinnen. Das Know-how zur Akquise von qualifizierten Arbeitskräften sei oft schon in der Belegschaft vorhanden, ohne dass sich die Unternehmen dessen bewusst seien, berichtet Kappel. Wenn migrantische Beschäftigte bereits in den sozialen Medien aktiv sind, sind deren Netzwerke eine Goldgrube für die Personalrekrutierung. So können die Betriebe neue, alternative Zugänge zum Fachkräftemarkt finden und außerdem „sei dies auch ein Alleinstellungsmerkmal für die Mitarbeitenden, die auf diese Weise das Unternehmen bei der Fachkräftesuche unterstützen können“, erläutert Kappel. Die Workshops sind kostenlos und an die Bedürfnisse der KMU angepasst, sie finden online statt und nehmen nur so viel Zeit in Anspruch, wie die Unternehmen auch entbehren können. Das zeigt, wie auch mit wenig Zeit und Ressourcen erfolgreich internationale Fachkräfte gewonnen werden können.

Hier geht es zum Projekt LaRA: https://la-red.eu/portfolio/lara/

Hier geht zum Projekt LaRiF: https://la-red.eu/portfolio/larif-internationale-fachkraefte-fuer-berlin/

Facebookseite von La Red e.V.

Facebookseite vom Projekt LaRA